TUI und DER Touristik schließen mehrere Reisebüros

Die Corona-Pandemie hinterlässt große Spuren, die sich vor allem in der Tourismusbranche bemerkbar machen. Wegen erheblicher Umsatzeinbußen müssen zahlreiche Reiseveranstalter ihre Stellen abbauen. So sind nun auch die Reisebüros der großen Reiseunternehmen betroffen. Wird es das klassische Reisebüro bald nicht mehr geben?

Rund 40 DER-Filialen müssen schließen

Bereits bei mehreren Reiseveranstaltern ist die Rede von einem Kürzungsplan. Ein starker Buchungseinbruch zwingt die Reise-Riesen in die Knie. Auch DER Touristik und sein Konkurrent TUI sehen sich nun gezwungen, einige ihrer Reisebüros zu schließen.

Während der Betriebsrat von TUI noch weiter für die Erhaltung seiner Reisebüros kämpft, ist es bei DER Touristik bereits eine beschlossene Sache. Der Reiseveranstalter will 40 seiner insgesamt rund 500 Filialen schließen. Somit sind auch einige Vollzeitstellen von DER Touristik Deutschland betroffen. Mit Abfindungen und Angeboten für Stellen in anderen Niederlassungen setzt das Reiseunternehmen, zu welchem gleichwohl die Marken Travelix, Jahn Reisen, ITS, Meier’s Weltreisen und Dertour zählen, auf einen sozialverträglichen Abbau.

Für viele Reisende empfiehlt sich daher nicht nur wegen Corona der Abschluss einer Reiserücktrittsversicherung. Mehr Informationen gibt’s hier.

TUI-Betriebsrat kämpft um Erhaltung der Reisebüros

Beim Tourismus-Riesen TUI ist noch nicht ganz klar, wie viele Reisebüros letztendlich schließen werden. Zunächst war die Schließung von 60 der insgesamt 400 TUI-Filialen in Deutschland geplant. Doch der Betriebsrat lehnte einen Abbau im stationären Verkauf ab. Aktuell sei nun das Thema zum Abbau der einzelnen Unternehmensbereiche, wie etwa der Airlines, Hotels, Verwaltung und Reisebüros, wieder im Gespräch. Wenngleich TUI die Digitalisierung in hohem Maß vorantreiben will, sieht der Betriebsrat noch Chancen für das Fortbestehen einiger TUI-Reisebüros.

Sorgenfrei und flexibel Urlaub buchen

Das Aus einiger Reisebüros zeigt vor allem, dass die Politik es bislang versäumt hat, eine geeignete Öffnungsstrategie für den Tourismus auszuarbeiten – und das obwohl Reisen sich nur geringfügig auf das Corona-Geschehen auswirken, wie unlängst eine Studie des Robert-Koch-Instituts (RKI) zeigte.

Dennoch gibt es für Reisende, denen die Decke auf den Kopf fällt, gute Nachrichten: Denn trotz des Appells auf touristische Reisen zu verzichten, sollte die Urlaubsplanung dennoch angegangen werden. Einerseits winken derzeit viele Schnäppchen für Frühbucher, andererseits haben die Reiseveranstalter ihre Stornierungsbedingungen flexibel an die Corona-Krise angepasst und bieten oftmals kostenlose Stornos bis wenige Tage vor Abreise an. Bei diesen Reiseveranstaltern können Sie Ihre Reise kostenlos stornieren, sollte der Urlaub doch nicht angetreten werden können.