Kreuzfahrtschiffe werden aus Venedig verbannt
Dienstag, 30. März 2021 | Kategorie: Kreuzfahrt, News, Städtereisen
Schon lange sind die Kreuzfahrtschiffe den Bewohnern der Stadt ein Dorn im Auge. Künftig sollen sie aus der Altstadt Venedigs verbannt werden.
Enorme Belastung für örtliche Infrastruktur
Bevor die Corona-Pandemie die Welt in Beschlag nahm, wurde mehr und mehr Kritik an Kreuzfahrtschiffen laut, die bis in die Altstadt von Venedig einfuhren, um dort anzulegen. Während sich viele Bewohner Venedigs über die Massen an Touristen beschwerten, die von den Kreuzfahrtschiffen kamen, die Stadt im Eilverfahren erkundeten und nach wenigen Stunden wieder verschwanden, sahen viele noch ein ganz anderes Problem. Zunehmend litt und leidet die altertümliche Stadt unter der enormen Belastung durch die gewaltigen Kreuzfahrtschiffe.
Inmitten der Corona-Pandemie zieht man aus den Erkenntnissen der vergangenen Jahre und so manch einem (Beinahe-) Unglück Konsequenzen – diese Unglücke mehrten sich in den Monaten vor der Pandemie – und untersagt das Ankern in der Nähe der historischen Altstadt Venedigs mit ihrem berühmten Markusplatz.
Check: Sicher durch die Pandemie – jetzt Kreuzfahrten buchen.
Neues Terminal für Venedig
Wie mehrere Medien berichten, wollen die vier an der Entscheidung beteiligten Ministerien auf diese Weise das historische und kulturelle Erbe der Stadt schützen. Angelegt wird künftig an einem Industriehafen Venedigs.
Zudem kamen die Ministerien zu dem Schluss, über einen Ideenwettbewerb Vorschläge zu sammeln, wie künftig und vor allem langfristig mit der Situation umgegangen wird. Der Schlüssel sei ein neues Kreuzfahrtterminal für Venedig, das abseits der Altstadt liegt und verhindert, dass die Kreuzfahrtschiffe mit ihrer enormen Wasserverdrängung weitere Schäden an den Gebäuden anrichtet.
Nicht nur die Anwohner wollten, dass ein anderer Umgang mit den Kreuzfahrtschiffen gesucht wird. Auch die UN-Kulturschutzorganisation lief Sturm und drohte sogar damit, Venedig auf die Liste der gefährdeten Kulturgüter zu setzen, sollte nicht bald eine Lösung gefunden werden.